Donald Trumps Schwiegersohn und ehemaliger Berater im Weißen Haus, Jared Kushner, ist gemeinsam mit seinem früheren Stellvertreter Avi Berkowitz für den Friedensnobelpreis nominiert worden. Der Vorschlag wurde am Sonntag von Trumps Anwalt Alan Dershowitz eingereicht.
Kushner und Berkowitz wurden vorgeschlagen für ihre Rolle bei der Aushandlung von vier Normalisierungsabkommen zwischen Israel und mehreren arabischen Staaten, die im vergangenen Jahr unterzeichnet wurden.
Nobelpreisnominierungen dürfen nur von bestimmten Personen eingereicht werden. Anwalt Dershowitz war dazu als emeritierter Professor der Harvard Law School berechtigt. Dershowitz hatte Donald Trump im vergangenen Jahr bei dessen ersten Amtsenthebungsverfahren verteidigt. Pünktlich zu Trumps Abtritt am 20. Januar sagte er zum zweiten Versuch, der Senat solle das nach dem Sturm auf das Kapitol eingeleitete Verfahren fallen lassen, denn Trump sei nicht länger Präsident.
In seinem Brief an das Nobelpreiskomitee ließ Dershowitz anklingen, dass er sich über die Kontroverse einer Nominierung Kushners durchaus bewusst ist. »Der Friedensnobelpreis wird nicht für Beliebtheit verliehen«, schrieb er. »Er ist auch keine Einschätzung dessen, was die internationale Gemeinschaft über diejenigen denkt, die geholfen haben, Frieden zu erreichen.«
Kushner und Berkowitz gelten als Schlüsselfiguren in den Abkommen zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten, Bahrain, dem Sudan und Marokko. Die Deals wurden international zwar als diplomatische Annäherung zwischen den Ländern betrachtet, sind jedoch auch umstritten. Vor allem das Abkommen mit Marokko wurde kritisch aufgenommen, da die USA als Zugeständnis an Marokko dessen Annexion von Westsahara anerkannten.
Kushner teilte in einem Statement mit, er fühle sich durch die Nominierung geehrt. Der Friedensnobelpreis wird im Oktober verliehen. Besonders große Aussichten auf den Preis dürfte Kushner nicht haben. Im vergangenen Jahr waren mehr als 300 Menschen nominiert worden. In diesem Jahr gehören neben Kushner unter anderem auch Greta Thunberg und Alexej Nawalny dazu.
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