Russische Staatsbürger in Lettland waren aufgefordert worden, ihre Aufenthaltsgenehmigung neu zu beantragen. Nun müssen die ersten das Land verlassen.
Lettland hat sechs russische Staatsbürger zur Ausreise aufgefordert. Zwei haben Lettland bereits verlassen, berichtet der lettische öffentlich-rechtliche Sender LSM mit Bezug auf das Amt für Staatsbürgerschafts- und Migrationsangelegenheiten. Die restlichen vier Personen haben 30 Tage Zeit, das Land zu verlassen.
Hintergrund ist eine Änderung im Einwanderungsrecht: Die Daueraufenthaltsgenehmigungen für einen Teil der russischen Staatsbürger in Lettland sind im vergangenen September ausgelaufen. Die betroffenen Personen mussten die Aufenthaltsgenehmigung neu beantragen. Voraussetzungen sind ein Grundmaß an Lettischkenntnissen und das Vorhandensein finanzieller Mittel.
Mehr als 1.000 Russen erfüllen Bedingungen nicht
Weitere Ausreisebescheide könnten bald folgen: Wie LSM weiter berichtet, erfüllen mehr als 1.000 in Lettland lebende Russen die Anforderungen nicht oder haben keine Anträge gestellt. Mehr als 200 von ihnen seien allerdings bereits ausgereist.
Russen sind in Lettland die größte ethnische Minderheit und machen rund 25 Prozent der Bevölkerung aus. Nicht alle von ihnen haben einen lettischen Pass. In dem baltischen Staat leben rund 1,8 Millionen Menschen.
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