Nato verlegt Raketen näher an Putins Grenze

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Das Patriot-System könnte bald auf Rotationsbasis in Litauen stationiert werden, um zur Abschreckung vor einem russischen Angriff auf die Nato-Ostflanke zu dienen. (Archivbild) © picture alliance/dpa | Sebastian Kahnert

Die Sorge an der Nato-Ostflanke vor einer Konfrontation mit Russland wächst. Ein neues Luftabwehrmodell soll zumindest für etwas Sicherheit sorgen.

Vilnius – Die Angst vor einem Angriff aus Russland auf die Nato ist groß. So groß, dass die Nato einen alten Sowjet-Luftwaffenstütztpunkt in Albanien wieder eröffnet. Doch auch weiter nördlich ist die Sorge ungebrochen. Vor allem die Staaten im Baltikum warnen immer wieder vor einer Eskalation der Spannungen mit Russland und Wladimir Putin.

Angst vor Angriff aus Russland: Nato-Ländern wollen Luftabwehrmodell im Baltikum stationieren

Nun folgt aber offenbar eine Reaktion auf die Forderungen der baltischen Staaten, die europäischen Verteidigungskapazitäten in der Region zu stärken. Anscheinend wollen die Nato-Länder ein in Litauen stationiertes Luftabwehrmodell auf Rotationsbasis implementieren. Dadurch könnten unter anderem Raketensysteme wie das Patriot-System in Litauen stationiert werden.

Laut dem litauischen Verteidigungsminister Arvydas Anušauskas, der am Donnerstag auf einer Pressekonferenz über das Verteidigungsmodell sprach, werden die Verteidigungssysteme in seinem Land noch in diesem Jahr einsatzbereit sein. Die Nato-Länder hatten sich auf dem Nato-Gipfel in Vilnius im Sommer auf die Einrichtung eines Rotationssystems geeinigt, bei dem die verbündeten Länder für einen bestimmten Zeitraum Luftabwehrsysteme in den baltischen Staaten stationieren würden.

Nato-Länder in Sorge vor einem Angriff aus Russland: Baltische Staaten befürchten Offensive

Hintergrund ist vor allem die Befürchtung mehrerer europäischer Länder, dass Wladimir Putins Ukraine-Krieg schließlich zu einem größeren Konflikt zwischen Russland und der Nato führen könnte. Das Militärbündnis hat in den letzten Monaten mehrere Schritte unternommen, um seine Verteidigungssysteme entlang der Nato-Ostgrenze zu verstärken. Dazu zählt auch das Nato-Großmanöver Steadfast Defender, bei dem im Frühjahr mehr als 90.000 Soldaten aus allen 32 Mitgliedsstaaten an der Grenze zu Russland eine Übung für den Ernstfall abhalten. Auch hier hat Russland bereits mit Konsequenzen gedroht.

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Litauen befürchtet, dass Russland im Ukraine-Krieg den Angriff auf Nato-Staaten übt. Auch Lettland und Estland gehören zu denjenigen Nato-Mitgliedern, die den westlichen Block am lautesten aufgefordert haben, sich auf Russlands nächste Offensive in der Region vorzubereiten. Der estnische Auslandsgeheimdienst hat beispielsweise erklärt, dass sich Russland für einen Krieg gegen die Nato-Staaten innerhalb der nächsten zehn Jahre rüstet.

Eskalation zwischen Russland und der Nato: Kreml beschuldigt Westen für die Dauer des Ukraine-Kriegs

Die Spannungen zwischen Russland und dem Westen sind während des gesamten Krieges in der Ukraine nicht nur greifbar, sondern haben sich stetig durch Säbelrasseln und zunehmend aggressive Rhetorik vor allem aus Russland weiter hochgeschaukelt. Der russische Präsident Wladimir Putin hat den Einfluss der Nato auf die ukrainische Regierung als einen der Gründe genannt, warum sein Russland in den Ukraine-Krieg „gezwungen“ wurde. Putin hat auch gesagt, dass der seit über zwei Jahren andauernde Konflikt nicht beendet werden kann, solange die Ukraine nicht bereit ist, neutral zu bleiben.

Und während Außenminister Sergej Lawrow ausgeplauderte „Pläne“ für einen Krieg zwischen der Nato und Russland verhöhnt und der Putin-Vertraute Medwedew besonders nach Weinlieferungen aus Italien rot sieht, beschuldigt der Kreml den Westen immer wieder, den Krieg in der Ukraine durch die Waffenlieferungen an Kiew in die Länge zu ziehen. Für weiteres Eskalationspotenzial sorgte die Aussage von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, als dieser nahelegte, dass die Nato Bodentruppen in die Ukraine schicken könnte.

Säbelrasseln zwischen Russland und der Nato: Frankreich und Polen mit Bodentruppen-Vorstoß für die Ukraine

Die Reaktion Russlands folgte mit einer deutlichen Warnung auf dem Fuße. Sollte es dazu kommen, würde die Nato eine Grenze überschreiten. Zwar hat keine Nato-Nation entsprechende Pläne angedeutet, aber Macron sagte Reportern letzten Monat, dass „nichts ausgeschlossen werden sollte“, um zu versuchen, „Russland daran zu hindern, diesen Krieg zu gewinnen“. Um jüngst ein konkretes Szenario für einen französischen Eingriff in der Ukraine zu nennen.

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Der Vorstoß, Nato-Truppen in die Ukraine zu entsenden, wurde unlängst von Polen unterstützt. Was in Russland als eine weitere Provokation aufgefasst werden könnte, sodass das Säbelrasseln an der Nato-Ostflanke erneut angeheizt werden könnte, während an der Nato-Nordflanke ein Krieg mit Russland keineswegs mehr abstrakt ist.

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