Iran: Mindestens 20 Tote bei Angriff auf Revolutionsgarde

Im Südosten des Iran hat es einen Großangriff auf Stützpunkte der Revolutionsgarde (IRGC) gegeben – mutmaßlich verübt von einer militanten Gruppe. Bei den Gefechten seien 15 Angreifer und fünf Einsatzkräfte getötet worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna unter Berufung auf den Kommandeur der IRGC-Bodenstreitkräfte, Mohammed Pakpur. 

Demnach erfolgte der Angriff in der Nacht auf Donnerstag auf Militäreinrichtungen in den Städten Rask und Tschahbahar der Provinz Sistan und Belutschistan. Die Rede war von einem “vereitelten Terrorangriff”.

Die militante sunnitische Gruppe Dschaisch al-Adl reklamierte den Angriff für sich.
Sie kämpft nach eigenen Angaben für Unabhängigkeit im Südosten des Iran. Bereits vor wenigen Monaten war die Stadt Rask Schauplatz von Gefechten zwischen der Gruppe und Irans Einsatzkräften. Auf ihrem Telegram-Kanal gab die Rebellengruppe an,
mindestens sechs Militäreinrichtungen angegriffen zu haben. 

Dschaisch al-Adl intensivierte ihre Angriffe im vergangenen Jahr. Die meisten Bewohner der Provinz Sistan und Belutschistan folgen der sunnitischen Strömung des Islams im Gegensatz zur schiitischen Staatsreligion. Die USA und der Iran haben die Gruppe als Terrororganisation eingestuft.

Mitte Januar hatten Irans Revolutionswächter Stellungen der militanten Gruppe im Nachbarland Pakistan beschossen, wo sich ihre Rückzugsgebiete befinden sollen. Dies führte vorübergehend zu Spannungen zwischen dem Iran und Pakistan.