Schwerer Verlust für Russland: Ukraine setzt Putins Öldepot in Brand

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Zwei verschiedene Luftangriffe: Aus einem Öltank in Anapa steigt eine Rauchwolke auf (l.), das Feuer in Luhansk sollen ATACMS-Raketen verursacht haben. © Telegram/@anapaofficial, Twitter/@nexta_tv

Die Ukraine wehrt sich gegen den russischen Angriff auch aus der Luft. Binnen zwei Nächten werden an mehreren Orten Öldepots getroffen. Feuer brechen aus.

Moskau – Im Ukraine-Krieg kommt die Gefahr rund um die Uhr auch von oben. Russland lässt Raketen und Drohnen auf den überfallenen Nachbarn regnen, sodass auch die Zivilisten immer mit der Furcht leben müssen, jeder Moment könnte ihr letzter sein. Auch Kiew wehrt sich zunehmend entschlossener und nimmt dabei offensichtlich die großen Ölkonzerne des Aggressors weiter ins Visier, soll jedoch auch schon ein Atomkraftwerk angegriffen haben.

In der Nacht auf Donnerstag (9. Mai) etwa wurde mindestens ein Öldepot nahe Anapa, einer Kurstadt in der Region Krasnodar, mit Drohnen angegriffen, wie Bürgermeister Wassili Shvets via Telegram mitteilte. Demnach gab es keine Verletzten oder Todesopfer zu beklagen. Sechs Drohnen seien abgefangen worden, aber eine nicht näher benannte Zahl habe ein Öldepot im Dorf Jurowka getroffen.

Ukraine greift Russland mit Drohnen an: Öldepot in Krasnodar getroffen – Bild zeigt schwarze Rauchwolke

Demnach brach ein Feuer aus und mehrere Tanks wurden beschädigt. Ein beigefügtes Foto zeigt eine dichte schwarze Rauchwolke, die aus einem Tank aufsteigt, davor stehen mehr als ein halbes Dutzend Feuerwehrfahrzeuge. Laut dem Politiker wurde vor Ort ein operatives Hauptquartier eingerichtet.

Wie Kyiv Independent berichtet, verbucht der ukrainische Inlandsgeheimdienste SBU den Angriff als Erfolg. Das in Mitleidenschaft gezogene Öldepot liefert demnach Kraftstoff für die russischen Einheiten auf der Krim, auf die zuletzt auch Luftangriffe folgenreich niedergingen. Das in Kiew sitzende Online-Medium zitiert seine SBU-nahe Quelle so: „Der SBU wird damit fortfahren, Russlands wirtschaftliches und logistisches Potenzial für die Kriegsführung zu reduzieren.“

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Ukraine-Drohne schlägt nahe des Ural ein: Russland will „Provokationen nicht erliegen“

Im Laufe des Tages machte Radij Chabirow, Oberhaupt der Republik Baschkortostan am Ural, einen Treffer aus der Luft im Industriegebiet der Stadt Salawat via Telegram öffentlich. Gegen 13 Uhr sei eine Drohne im Bereich einer der Anlagen des Unternehmens Gazprom Neftechim Salavat eingeschlagen. Dennoch wird wie gewohnt weitergearbeitet.

„Dies ist ein Versuch, unseren Urlaub zu diskreditieren. Wir haben nicht die Absicht, Provokationen zu erliegen“, schrieb der 60-Jährige. Derweil berichtete die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf den Pressedienst des Ministeriums für Notsituationen der Republik, die Struktur einer Pumpenstation sei beschädigt worden. Es habe jedoch weder ein Feuer gegeben, noch seien Verletzte zu beklagen.

Fraglich blieb, woher die Drohne kam. Die nächsten möglichen Startplätze der Ukraine liegen etwa 1400 Kilometer Luftlinie von Salawat entfernt. Klar bleibt aber: Russlands Raffinerien leben gefährlich.

Feuerwehrleute löschen brennende Autos, Feuer in der Nacht
Szenen aus Belgorod: In der russischen Stadt nahe der Grenze zur Ukraine sollen Luftattacken niedergegangen sein. © Telegram/@vrogov

Luftangriff auf Luhansk: Öldepot offenbar von ATACMS-Raketen der Ukraine getroffen

Bereits in der Nacht auf Mittwoch (8. Mai) war sogar eigentliches ukrainisches Gebiet das Ziel aus der Luft. In Luhansk wurde laut Leonid Pasechnik, dem Chef der international nicht anerkannten Volksrepublik, ein weiteres Öldepot getroffen, ein Feuer brach aus. Wie der 54-Jährige auf Telegram berichtete, wurden fünf Mitarbeiter verletzt und ins Krankenhaus eingeliefert. Vier Rettungswagenteams seien herbeigeeilt, wegen des Brandes sei es jedoch schwierig gewesen, den Opfern Erste Hilfe zu gewährleisten.

„Die Ukraine kompensiert Niederlagen an allen Fronten durch den Beschuss ziviler Ziele“, wirft Pasechnik seinem eigentlichen Heimatland Attacken auf Unschuldige vor. Demnach seien ATACMS-Raketen eingesetzt worden. Diese hatte Kiew kürzlich von den USA geliefert bekommen. Laut ihrem Hersteller Lockheed Martin haben sie eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern, der Splittergefechtskopf verfügt über ein Gewicht von 250 Kilogramm.

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In Luhansk beschädigten sie Pasechnik zufolge Stromleitungen, sodass Anwohner ohne Strom waren. Außerdem brannte die Hochdruckgasleitung. An der Löschung des Feuers waren alle Luhansker Einheiten des Ministeriums für Notsituationen beteiligt.

Lage im Ukraine-Krieg: Zerstörung in Belgorod – Offenbar acht Verletzte durch Luftattacke

Wladmir Rogow, der der Bewegung „Wir sind zusammen mit Russland“ vorsteht, veröffentlichte auf Telegram Bilder eines Feuerballes in einem Wohngebiet und wetterte gegen die „Nazis“. Aus der Nacht auf Donnerstag lieferte er diverse Videos von Bränden und Zerstörungen, die in der russischen Grenzstadt Belgorod entstanden sein sollen. Zu sehen seien die „Folgen eines nächtlichen Angriffs auf eine friedliche Stadt“.

Es habe acht Verletzte gegeben, darunter ein elfjähriges Mädchen. Fünf der Personen inklusive des Kindes mussten demnach mit Granatsplitterwunden in Krankenhäuser eingeliefert werden. 34 Wohnungen in 19 Hochhäusern und 37 Fahrzeuge nahmen laut Rogow Schaden.

Russland feiert Sieg über Nazi-Deutschland: 79. Jahrestag wird mit Militärparade begangen

Diese Attacken trafen Russland zu Beginn des Tages, an dem in Moskau mal wieder alles zusammenkommt, was Rang und Namen hat. Vor den Augen von Kreml-Chef Wladimir Putin wird die alljährliche Militärparade zum Sieg über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg abgehalten, der sich zum 79. Mal jährt.

Damals wehrte die Sowjetunion den Großangriff der Truppen von Adolf Hitler aus dem Westen unter großen Verlusten ab und ging zum Gegenangriff über, bis Berlin schließlich fiel. Heute muss sich Kiew seit mehr als zwei Jahren einer Übermacht aus dem Osten entgegenstellen. Auch dieser Krieg kostet auf beiden Seiten unzählige Menschenleben. Nicht nur durch Bombardierungen aus der Luft. (mg)

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