Sie sollen sich als Journalisten ausgegeben haben, waren aber angeblich Spione: Drei chinesische Staatsbürger müssen Großbritannien verlassen. Das berichtet der »Daily Telegraph« unter Berufung auf eine hochrangige Regierungsquelle in London.
Die wahren Identitäten der drei Spione seien vom Geheimdienst MI5 aufgedeckt worden, heißt es in dem Bericht weiter. Sie seien für das chinesische Ministerium für Staatssicherheit tätig gewesen. Alle drei Personen behaupteten demnach, »für drei verschiedene chinesische Medienagenturen zu arbeiten« und waren in den vergangenen zwölf Monaten ins Land gekommen.
Die Beziehungen zwischen Großbritannien und China haben sich zunehmend verschlechtert, seit London Peking wegen des umstrittenen »Sicherheitsgesetzes« in Hongkong sowie dem Umgang mit den Uiguren in der chinesischen Provinz Xinjiang scharf kritisiert hat.
Peking verurteilt Verbot des Staatssenders CGTN in Großbritannien
Peking protestierte derweil gegen den Entzug der Sendelizenz seines staatlichen Senders CGTN in Großbritannien. »Wir fordern Großbritannien nachdrücklich dazu auf, seine politischen Manöver sofort einzustellen und seine Fehler zu korrigieren«, sagte Außenamtssprecher Wang Wenbin am Freitag in Peking. China behalte sich das Recht vor, »notwendige Maßnahmen zu ergreifen, um die legitimen Rechte und Interessen der chinesischen Medien zu schützen«, warnte er.
Zuvor hatte die britische Medienaufsichtsbehörde Ofcom am Donnerstag bekannt gegeben, dass der englischsprachige Staatssender China Global Television Network (CGTN) seine Sendelizenz in Großbritannien verloren habe. Die Behörde begründete ihre Entscheidung mit mangelnder Unabhängigkeit. Das Unternehmen Star China Media Limited, das die CGTN-Lizenz besitze, trage nicht die redaktionelle Verantwortung.
Auch CGTN verurteilte am Freitag das Vorgehen der britischen Behörden, für das laut einer Mitteilung des Senders »rechtsextreme Organisationen und antichinesische Kräfte« verantwortlich seien. Ofcom habe den Ruf von CGTN als »professionelle internationale Medienorganisation« ignoriert. Die Ausstrahlung von CGTN liege »im öffentlichen Interesse Großbritanniens«.
Unmittelbar nach Bekanntgabe des Lizenzentzugs hatte China am Donnerstag den britischen Sender BBC ins Visier genommen. Das Pekinger Außenministerium beschuldigte BBC, »Fake News« über China verbreitet zu haben. Man behalte sich weitere Schritte vor.
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